30. Oktober 2011
Mehrgenerationenhaus Haßfurt in der Endauswahl zum Preis „Engagiert im Deutschen Roten Kreuz“
Viele Menschen, die ehrenamtlich ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen, um die Lebenssituation hilfebedürftiger, benachteiligter oder ausgegrenzter Menschen zu verbessern, tun dies unauffällig im Stillen. Sie und ihre Arbeit zu würdigen, ist eine der Intentionen dieser Preisausschreibung.
Mit dem Preis „Engagiert im DRK“ fördert das DRK-Generalsekretariat die Anerkennung und Achtung des feiwilligen ehrenamtlichen sozialen Engagements innerhalb des eigenen Verbandes. Die Berichterstattung in den Medien würdigt die vielfältigen Leistungen der Engagierten gegenüber der Öffentlichkeit.
Das Mehrgenerationenhaus Haßfurt in Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Haßberge mit seinem ehrenamtlichen Projekt „Bildungspatenschaften – Engagement macht stark“, wurde aufgrund der bundesweiten Preisausschreibung von einer Jury unter die zehn Finalisten gewählt, weil sie und ihre ehrenamtlich Tätigen sich einem wichtigen gesellschaftlichen Thema widmen, ihre Projektstrukturen zukunftsgerichtet und nachhaltig gestalten und ihre Ehrenamtlichen professionell begleiten.
Alle zehn Finalisten wurden zur Preisverleihung nach Münster ins Congress Centrum zum Zunkunftskongress „Ehrenamt und Freiwilligentätigkeit“ eingeladen. Aus dem Kreis der Finalisten wählte die Jury drei Preisträger aus, die erst anläßlich dieser Preisverleihung bekanntgegeben werden. Die Europäische Kommission rief das Jahr 2011 als das europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit aus. Der DRK Zukunfstkongress fand unter der Schrimherrschaft von Professor Dr. Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, statt.
Das Projekt „Bildungspatenschaften – Engagement macht stark“ besteht im Mehrgenerationenhaus seit September 2009 und richtet sich an alle Generationen mit und ohne Migrationshintergrund. Freiwillig Engagierte helfen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit Sprachdefiziten in Deutsch oder in Fremdsprachen. Sie übernehmen für ihre Patenkinder eine Bildungspatenschaft. Sie helfen und unterstützen ihre Patenkinder bei Problemen im Alltag, in der Schule und im Beruf. Beim Übergang zwischen Schule und Beruf sind sie verlässliche Partner und Brückenbauer. Mit Lernen, Literatur, Spiel und gemeinsamen Unternehmungen befähigen die Paten ihre Schützlinge, bei der Kommunikation alle Hemmungen abzulegen und sie für die Sprache und Kultur in Deutschland zu begeistern. Die Paten und Patenkinder treffen sich regelmäßig im Mehrgenerationenhaus Haßfurt, wo eine verlässliche Beziehung zwischen den Paten und Patenkindern und den Projektverantwortlichen aufgebaut wird. Konkrete Tätigkeiten beginnen beim gemeinsamen Spielen, Malen, Tanzen, Vorlesen, Üben von Unterrichtsstoff, Hilfe bei den Hausaufgaben, gemeinsame Unternehmungen, sich gegenseitig Austauschen, gemeinsame Ziele festlegen und mehr. Über die individuellen Einzelpatenschaften hinaus sind Projektpatenschaften, wie zum Beispiel „Boys@work – Wir sind die Ingenieure von morgen“, „Dance 2 Impress ein Schülerpatenschaftsprojekt, „Babysitter mit Diplom“ oder die „Werkstatt der alten Talente“ entstanden.
Die wichtigsten Ziele der „Bildungspatenschaften – Engagement macht stark“ sind:
- Bürgerschaftliches Engagement fördern, das allen Beteiligten hilft, mit dem Gedanken, dass Menschen, denen geholften wird, die Hilfe wieder weitergeben und sich ebenso in der Gesellschaft engagieren.
- Menschen jeden Alters und jeder Herkunft in das gesellschaftliche Leben integrieren.
- Allen gleiche Chancen bieten, durch Bildung und soziale Teilhabe zum persönlichen Erfolg und positiven Erlebnissen beitragen.