Mainpost – 22.10.2012 – Elke Englert
Haßfurt: Chansonnette Christine Osterberger brennt im MGH ein Feuerwerk ab
Die Liebe zog ins Mehrgenerationenhaus (MGH) ein durch den Chanson-Abend mit der Sängerin Christine Osterberger, die ein musikalisches und schauspielerisches Feuerwerk abbrannte. Unterstützt wurde die österreichische Chansonnette von ihrem Pianisten und Gitarristen Hans Zinkl.
Es war ein Abend, wie ihn sich Ingrid Thieler aus Wülflingen schon lange gewünscht hatte. Auf ihre Initiative hin und in Zusammenarbeit mit dem MGH war es gelungen, Christine Osterberger nach Haßfurt zu holen. Es ist eine tiefe Freundschaft, die die beiden seit ihren gemeinsamen Jahren (von 1965 bis 1969 im Mädchenpensionat in Grieskirchen / Österreich) verbindet. So war es für die Sängerin ein Vergnügen, in Haßfurt auftreten zu dürfen. Sehr erfreut darüber zeigte sich auch Gudrun Greger (MGH), die es toll fand, dass Osterberger den weiten Weg nach Haßfurt antrat, um das kulturelle Leben im Haus der Generationen zu bereichern.
Osterberger gab die „Lady in Red“ und zog von Beginn an die Gäste in ihren Bann – ganz gleich, ob nun mit einem gefühlvollen Mord, passend zum Thema des Abends „Kann denn Liebe Sünde sein“, oder ob melancholisch zu Herzen gehend mit dem Lied „Er war gerade 18 Jahr“. Begleitet wurde sie dabei von ihrem langjährigen Pianisten Hans Zinkl, der auch gefühlvolle Soli auf seiner Gitarre spielte.
Frech und verführerisch wagte sich die Österreicherin an „Falling in love again“ von Marlene Dietrich heran und betörte besonders die anwesenden Herren im Publikum mit ihrem Charme. Ihr komödiantisches und schauspielerisches Talent bewies sie bei der Interpretation des Neandertalers, den sie musikalisch umschwärmte, oder bei dem Lied der armen Verwandten, die sie humorvoll präsentierte. Und bei ihrem „Sexappeal“, so betonte sie, könne sich Sängerin Madonna „schleichen“. „Kann denn Liebe Sünde sein“, dieses Motto verdeutlichte sie in jedem ihrer Stücke, sehr gefühlvoll und auch nachdenklich, denn „dafür ist die Liebe da“.
Der Abschied fiel ihr sichtlich schwer – nach vielen Zugaben und von ihrer Freundin Ingrid. Sie versprach wiederzukommen. Dies wurde mit großem Beifall honoriert.