Eine stille Reserve mit geballter Kompetenz

Haß­fur­ter Tag­blatt – 11. Ok­to­ber 2014 – Sa­bi­ne Meißner

HASS­FURT. Eine ge­mein­sa­me Ak­ti­on von Bun­des­agen­tur für Ar­beit, Land­kreis Haß­ber­ge und Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Haß­furt fand am Don­ners­tag re­gen Zu­spruch. Die Ein­la­dung in die Räu­me von BIZ und MGH galt Frau­en, die nach ei­ner Fa­mi­li­en­pau­se in das Ar­beits­le­ben zu­rück­keh­ren möch­ten.

„Sie sind so­zu­sa­gen die stil­le Re­ser­ve“, sag­te Tho­mas Stel­zer, Lei­ter der Ar­beits­agen­tur in Schwein­furt. Um­fra­gen hät­ten er­ge­ben, dass die Frau­en sehr fle­xi­bel sind. Trotz­dem sei es oft nicht leicht, die Be­lan­ge bei­der Sei­ten, die der Ar­beit­ge­ber wie auch die der Be­wer­be­rin­nen, un­ter ei­nen Hut zu be­kom­men. ​„Um da­bei zu hel­fen“, be­ton­te der Lei­ter der Schwein­fur­ter Be­hör­de, ​„sind wir hier, denn zur Zeit ha­ben wir ei­nen Höchst­stand an frei­en Stellen.“

Au­ßer so ge­nann­ten Wie­der­ein­stei­ge­rin­nen soll­ten sich an­de­re Frau­en, die ei­nen Ar­beits­platz su­chen, eben­so an­ge­spro­chen füh­len. Die Re­so­nanz be­geis­ter­te die Or­ga­ni­sa­to­ren. ​„Haß­furt ist ein­fach gut“, freu­te sich Do­ris Küf­ner Schön­fel­der, die bei der Schwein­fur­ter Agen­tur als Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te tä­tig ist.

Pünkt­lich um 9 Uhr er­öff­ne­te der Agen­tur­lei­ter den In­for­ma­ti­ons­tag. ​„Gu­ten Mor­gen, mein Name ist Tho­mas Stel­zer“, sag­te er und er­läu­ter­te kurz sei­ne Auf­ga­ben und das Ziel der Ver­an­stal­tung. Vol­ler In­ter­es­se hör­ten die Frau­en ihm und al­len an­de­ren des gro­ßen Ex­per­ten­auf­ge­bots zu. Es war, als sei­en für ei­nen Mo­ment die Rol­len ver­tauscht wor­den. Vor­ne stan­den die, die sonst als Be­ra­ter hin­ter den Schreib­ti­schen sit­zen und be­war­ben sich um die Auf­merk­sam­keit der Frau­en, die zu­hör­ten, sich No­ti­zen mach­ten und an­fangs nicht zu er­ken­nen ga­ben, ob die An­spra­chen sie über­zeug­ten. Aber das Eis war schnell ge­bro­chen und Fra­gen spru­del­ten. Zu den an­fangs knapp 50 Frau­en ka­men im Lau­fe des Ta­ges wei­te­re hin­zu, in­for­mier­ten sich, spra­chen mit­ein­an­der und knüpf­ten zum Teil ihre pri­va­ten Netzwerke.

„Hier ist so viel Kom­pe­tenz vor­han­den in die­sem Haus“, lob­te Agen­tur­chef Stel­zer und fühl­te sich of­fen­bar wohl in der ge­ball­ten weib­li­chen Um­ge­bung. (Foto: Sa­bi­ne Meißner)