Die Initiative Familienorientierte Personalpolitik wurde 2007 gemeinsam von der Agentur für Arbeit Schweinfurt und dem Landkreis Schweinfurt ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich auch die Landkreise Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld der Initiative angeschlossen.
Da es aufgrund der demographischen Entwicklung für Unternehmen immer schwieriger wird, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, Eltern nach der Elternzeit heute viel schneller wieder zurück ins Berufsleben möchten, was sich oft als nicht so einfach gestaltet, außerdem die Vereinbarkeit von Berufsleben mit der Pflege von Angehörigen immer mehr an Bedeutung gewinnt, unterstützt die Initiative Unternehmen bei der Umsetzung von familienfreundlichen Maßnahmen, zeigt die möglichen Handlungsfelder auf, leistet Hilfestellung und knüpft Netzwerke.
Die Region Main-Rhön soll dadurch sowohl für Familien als auch für Betriebe attraktiv bleiben und den Zuzug von Familien und Fachkräften fördern.
Mit seinen Handlungsschwerpunkten Familienunterstützende Dienstleistungen und Alter und Pflege verfolgt das Mehrgenerationenhaus seit Anfang an Ziele zur gleichen Thematik und hat sich so der Initiative gerne angeschlossen. In verschiedenen Unterarbeitskreisen wie zum Beispiel „Eldercare“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement“, „Familienservice“ oder „Kinderbetreuung“ ist das Mehrgenerationenhaus aktiv als Teilnehmer oder Gastgeber vertreten, um gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Ideen zur Umsetzung von Familienfreundlichkeit zu entwickeln und voranzutreiben.
Weitere Informationen zur Initiative Familienorientierte Personalpolitik finden Sie unter www.familienorientierte-personalpolitik.de.
Die Arbeitskreise
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[accordion tag=h3][accordion-item title=“• Familienbewusste Arbeitszeitgestaltung“ id=1 state=closed]Zum Thema Arbeitszeit existieren in den Betrieben bereits vielseitige Lösungen insbesondere in Form von Arbeitszeitmodellen. Problematisch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird es jedoch immer dann, wenn im Schichtbetrieb, am Wochenende und in Randzeiten gearbeitet wird.Hier kollidieren die Anforderungen der Arbeitgeber häufig mit den Wünschen und Bedürfnissen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Kinder oder zunehmend auch ältere Angehörige zu betreuen, ohne dass eine Fremdbetreuung vorhanden ist, bedeutet eine enorme Belastung.
Insbesondere bei Schichtarbeit gestaltet sich die Einführung familienorientierter Maßnahmen schwierig. So haben die Mitglieder dieses Arbeitskreises ein großes Bedürfnis, sich zu diesem Thema auszutauschen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
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[accordion-item title=“• Familienservice“ id=2 state=closed]Unter Familienservice versteht man familienunterstützende und haushaltsnahe Dienstleistungen, die die Beschäftigten unterstützen bzw. bei alltäglichen Aufgaben entlasten. Arbeiten im Haushalt, Hol- und Bringdienste, Mahlzeitenservice und vieles mehr; das Angebot an entsprechenden Unterstützungsmöglichkeiten ist groß und vielfältig. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Beratung über entsprechende Angebote oder die Vermittlung einer passenden Dienstleistung unterstützen. Des Weiteren sind natürlich auch finanzielle Zuschüsse denkbar.
In diesem Arbeitskreis wurde bereits eine Handreichung „Tue Gutes und rede darüber“ erarbeitet, um die Vielfalt der Maßnahmen darzustellen und die Möglichkeiten dieser Maßnahmen intern und extern werbewirksam zu platzieren.
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[accordion-item title=“• Kinderbetreuung“ id=4 state=closed]Eltern wünschen sich aus vielfältigen Gründen ein flexibles Betreuungsangebot für Kinder.
Kinderkrippen sind Kindertageseinrichtungen, deren Angebot sich überwiegend an Kinder unter drei Jahren richtet und sich an den Bedürfnissen von Familien und Kindern orientiert.
Kindergärten sind Kindertageseinrichtungen, deren Angebot sich überwiegend an Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung richtet.
Horte sind Kindertagesstätten, deren Angebot sich überwiegend an Schulkinder richtet. Der Hort ist eine familienunterstützende und familienergänzende Einrichtung.
Träger von Kinderkrippen, Kindergärten und Horten können kommunale, gemeinnützige und sonstige Träger sein. Auskunft erteilt hier die Wohnsitzgemeinde oder das Amt für Jugend und Familie im Landratsamt Schweinfurt.
Kinderbetreuung in Tagespflege ist eine Alternative und Ergänzung zu den klassischen Kindertageseinrichtungen wie Krippe, Kindergarten oder Hort. Die besonderen Vorteile bestehen in der intensiven und individuellen Betreuung der Kleinkinder durch eine feste Bezugsperson, in der die Betreuungszeiten, ohne an feste Öffnungszeiten gebunden zu sein, individuell zwischen Eltern und Tagesmüttern ausgehandelt und flexibel auf die Arbeitszeiten der Eltern abgestimmt werden können.
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[accordion-item title=“• Eldercare“ id=5 state=closed]Eldercare bedeutet, sich um die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen zu kümmern und auf deren Anforderungen einzugehen. Eldercare umfasst somit die Betreuung und die Pflege sowie deren vielschichten Formen. Eldercare ist ein Themenkomplex, der viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl als Arbeitgeber als auch zunehmend aufgrund eigener Betroffenheit beschäftigt. Die betroffenen Personen können sich nur sehr bedingt auf die Pflegesituation vorbereiten. Der Notfall tritt unerwartet ein, ist emotional stark belastend und die Rechtslage und Unterstützungsmöglichkeiten sind nur teilweise bekannt und transparent.
Viele ältere Menschen möchten gerne daheim betreut und gepflegt werden. Zudem ist die Erkrankung an Demenz eine weitere Herausforderung.
Zwar gibt es mittlerweile viele Beratungsstellen und auch finanzielle Unterstützung durch die Pflegekassen, es fehlen häufig aber die entsprechenden Informationen.
Hierzu wurde in den Arbeitskreissitzungen bereits eine Checkliste für die Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen und Haßberge erarbeitet. Unter dem Titel „Pflegefall – was nun?“ wurden wichtige Hinweise für Betroffene und Arbeitgeber zusammengestellt.
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[accordion-item title=“• Betriebliches Gesundheitsmanagement“ id=6 state=closed]Maßnahmen im Sinne von Prävention und/oder betrieblichem Gesundheitsmanagement können dazu beitragen, dass belastende Situationen gar nicht erst entstehen oder relativ schnell wieder beseitigt werden können. Das betrifft zum einen die Gesundheit der Mitarbeitenden mit Doppelbelastung durch Familie und Beruf an sich, zum anderen die Gesundheit von pflegenden Angehörigen in körperlicher und psychischer Hinsicht.
Durch vielfältige Maßnahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements kann die Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit belasteter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden. Im Rahmen der Prävention gibt es für ältere Menschen vielfältige Angebote, so dass bei rechtzeitigem Einsatz Pflegesituationen manchmal sogar vermieden werden können.
Der Arbeitskreis setzt insbesondere auf die Vernetzung und den Austausch von den verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung. Ein besonderer Schwerpunkt sind die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die es gilt, im Unternehmen zu halten.
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[accordion-item title=“• Wiedereinstieg“ id=7 state=closed]In der Region Main-Rhön unterstützen neben der Agentur für Arbeit auch das Netzwerk Wiedereinstieg Main-Rhön und die Serviceestelle Frau und Beruf den Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf.
Diese Projekte sind eng vernetzt mit der Initiative Familienorientierte Personalpolitik und bieten neben den individuellen Einzelberatungen Veranstaltungen, Seminare und Workshops an. Frauen werden auf dem Weg in den Wiedereinstieg umfassend informiert und unterstützt. Die Voraussetzungen und Möglichkeiten werden mit ihnen abgestimmt.
Auch die Bedürfnisse und Anforderungen der Arbeitgeber werden in diesen Netzwerken berücksichtigt. Somit entsteht die Spange zwischen Arbeitnehmerinnen und Unternehmen.
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