Das MGH absolviert bereits die Kür

Haß­fur­ter Tag­blatt — 10.02.2017 – Sa­bi­ne Meissner

MGH-Sprachcafé

Im Sprach­ca­fé des MGH darf beim Deutsch ler­nen auch Sü­ßes ge­nascht werden.

Haß­furt (sme). Das Mehr­genera­tio­nen­haus (MGH) am Markt­platz be­hauptet sei­nen Platz mit­ten in der Kreis­stadt und steht dar­über hin­aus ein­mal mehr im Blick­punkt von Poli­tikern au­ßer­halb der Kreisgrenzen.

Mit Jah­res­be­ginn ging das Bundes­programm Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus 2017“ an den Start. Es löst ein 2016 aus­ge­lau­fe­nes Ak­ti­ons­pro­gramm ab. Da­mit ein­her­ge­hend sand­te Bundes­ministerin Ma­nue­la Schwe­sig ei­nen Brief aus der Bun­des­haupt­stadt an MGH-Che­fin Gud­run Gre­ger nach Haß­furt und teil­te mit: Ich freue mich, dass auch Sie für eine Teil­nah­me am neu­en Pro­gramm aus­ge­wählt wor­den sind! Ge­mein­sam mit Ih­nen möch­te ich den fei­er­li­chen Auf­takt am 9. März in Ber­lin begehen.“

Es ist nicht die ers­te Ein­la­dung für Gre­ger, nach Ber­lin zu rei­sen. Im­mer habe ich wert­vol­le Im­pul­se für un­se­re Ar­beit von die­sen Tref­fen mit nach Hau­se neh­men kön­nen“, teilt sie der Hei­mat­zei­tung mit. Die Ver­an­stal­tun­gen be­lebt sie ih­rer­seits mit Er­fah­rungs­be­rich­ten der ei­ge­nen Tä­tig­keit. Das, was im neu­en Bun­des­pro­gramm ne­ben der Pflicht als fa­kul­ta­ti­ve Auf­ga­be for­mu­liert ist, ge­hört im Haß­fur­ter MGH be­reits zum All­tag: die In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Mi­gra­ti­ons- und Fluchtgeschichte.

Gre­ger baut mit ih­rem MGH-Team maß­geb­lich auf die en­ga­gier­te Mit­ar­beit vie­ler Eh­ren­amt­li­cher aus dem gan­zen Hei­mat­kreis. Dar­über zu be­rich­ten, bringt der Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ke­rin mit Zu­satz­qua­li­fi­ka­tio­nen auf so­zia­lem und gesellschafts­poli­ti­schem Ge­biet im­mer wie­der Ein­la­dun­gen an an­de­re Orte Bay­erns ein, wo sie eine gern ge­se­he­ne Teil­neh­me­rin bei Fo­ren ist. In die­ser Wo­che nahm sie auf Bit­te des Spre­cher­rats der baye­ri­schen Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser am lan­des­wei­ten Moderations­kreis­treffen in Mün­chen teil. Sie war auf­ge­for­dert wor­den, ei­nen Vor­trag zum The­ma In­te­gra­ti­on stär­ken – Zu­sam­men­halt för­dern“ zu hal­ten und be­rich­te­te un­ter an­de­rem über die en­ga­gier­te Mit­ar­beit der Eh­ren­amt­li­chen im Haß­fur­ter MGH.

Lichtstube Kinderbetreuung

Wäh­rend die Mama der klei­nen Roha an der in­di­vi­du­el­len Sprach­för­de­rung“ teil­nimmt, spielt Stef­fi Hely-Pe­la­mi mit dem Kind und macht den Un­ter­richt da­mit möglich.

So viel­fäl­tig wie die Men­schen al­ler Al­ters­grup­pen in un­se­rem Haus, so un­er­schöpf­lich sind die The­men und die Be­zie­hun­gen, die die Eh­ren­amt­li­chen mit Le­ben er­fül­len“, be­tont Gre­ger im Ge­spräch mit der Hei­mat­zei­tung. An ih­rer Sei­te wirkt als Stell­ver­tre­te­rin die di­plo­mier­te So­zi­al­päd­ago­gin Si­mo­ne Ge­rusch­ke so­wie die Päd­ago­gin Lisa Gey­er, die die Fach­stel­le für pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge be­treut. Zum Team ge­hö­ren 2017 auch Cor­ne­lia Brück­ner als Mit­ar­bei­te­rin für das Pro­jekt Zu­sam­men­halt för­dern, In­te­gra­ti­on stär­ken“ und Jan Kai­ser, der sei­nen Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst leis­tet. Alle Fünf sind Mit­ar­bei­ter des BRK, der Trä­ger­ein­rich­tung des Haß­fur­ter MGHs und in ers­ter Li­nie für die Bür­ger Haß­furts da“, wie Gre­ger be­tont. Tat­säch­lich kom­men zu den Be­su­chern des MGH auch vie­le Men­schen aus dem Land­kreis. Die Pro­gram­me, An­ge­bo­te und Dienst­leis­tun­gen für Men­schen al­ler Al­ters­grup­pen rich­ten sich an die Be­woh­ner der Kreis­stadt so­wie an die von wei­ter her. Vie­le, die aus ei­nem an­de­ren Land kom­men, er­fah­ren in die­sem Haus ers­te freund­schaft­li­che Kontakte.

Mit dem neu­en Bun­des­pro­gramm soll ab 2017 der pro­gram­ma­ti­sche Fo­kus pri­mär auf der Ge­stal­tung des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels lie­gen. So weist es die Ein­la­dung der Mi­nis­te­rin aus. Deutsch­land­weit wer­den die MGHs auf­ge­for­dert, sich Hand in Hand mit den Kom­mu­nen den Her­aus­for­de­run­gen zu stel­len. Für das Team des Hass­fur­ter Hau­ses ist das nicht wirk­lich neu. Aus un­zäh­li­gen Zu­sam­men­künf­ten ist den Mit­ar­bei­tern be­kannt, was vie­le Men­schen vor Ort be­wegt. Gre­gers Team hat alle Ge­ne­ra­tio­nen im Blick, gleich wel­cher Her­kunft, wel­cher Qua­li­fi­ka­ti­on oder fa­mi­liä­ren Situation.

Bis zum Jahr 2020 soll das neue Bun­des­pro­gramm zu­nächst lau­fen. Der Er­halt der bis­he­ri­gen Stand­or­te und Trä­ger­struk­tu­ren, also auch des Haß­fur­ter MGHs un­ter Trä­ger­schaft des BRK-Kreis­ver­ban­des Haß­ber­ge, ist laut Mi­nis­te­ri­um be­ab­sich­tigt. Zu­sätz­lich sei die Teil­nah­me am neu­en Pro­gramm auch für neue Häu­ser mög­lich und so­gar er­wünscht. Kom­mu­na­le und freie Trä­ger kön­nen ent­spre­chen­de An­trä­ge stellen.

För­der­mit­tel für Mehrgenerationenhäuser
Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend star­te­te am 1. Ja­nu­ar das neue Pro­gramm zur För­de­rung von MGHs in ganz Deutsch­land und hat da­mit das bis Ende 2016 lau­fen­de Ak­ti­ons­pro­gramm in eine wei­te­re För­de­rung über­führt. Un­ver­än­dert zum 2016 aus­ge­lau­fe­nen Ak­ti­ons­pro­gramm bleibt im neu­en Bun­des­pro­gramm die Ge­samt­för­der­sum­me je Haus in Höhe von jähr­lich 40.000 Euro be­stehen. Sie setzt sich wie bis­her aus ei­nem Bun­des­zu­schuss in Höhe von 30.000 Euro und dem Ko­fi­nan­zie­rungs­an­teil in Höhe von 10.000 Euro von Kom­mu­ne, Land­kreis oder Land zusammen.
Der Staats­se­kre­tär im Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­um, Dr. Ralf Klein­diek, er­klärt in ei­ner Mit­tei­lung über die MGHs: Jung und Alt kön­nen sich hier be­geg­nen, von­ein­an­der ler­nen, ak­tiv sein und sich für die Ge­mein­schaft vor Ort stark ma­chen“. Das Er­fah­rungs­wis­sen der be­stehen­den Häu­ser sol­le ge­si­chert wer­den. Es be­tref­fe die Kommu­nen und kön­ne un­ter an­de­rem als In­stru­ment zur Er­gän­zung der so­zia­len In­fra­struk­tur ein­ge­setzt wer­den. Die MGHs ha­ben auch Er­fah­run­gen zur Be­wäl­ti­gung des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels und zur In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund und Flucht­geschich­te ge­sam­melt“, be­merkt der Staats­se­kre­tär. Die kon­zep­tio­nel­le Aus­ge­stal­tung des Bundes­pro­gramms ab 2017 be­ru­he auf die­sen Er­kennt­nis­sen. Statt vier in­halt­li­chen Schwer­punk­ten, wie im voran­gegan­genen Ak­ti­ons­pro­gramm, wer­de es künf­tig nur noch zwei ge­ben. Da­durch könn­ten die je­wei­li­gen Häu­ser ihre An­ge­bo­te noch be­darfs­ge­rech­ter und fle­xi­bler ge­stal­ten. Die Be­wäl­ti­gung des demo­gra­fischen Wan­dels sei eine ob­li­ga­to­ri­sche und die In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Mi­gra­ti­ons- und Flucht­ge­schich­te die zu­sätz­li­che, sozu­sagen fa­kul­ta­ti­ve Auf­ga­be. Im Haß­fur­ter MGH ist sie be­reits Teil des täg­li­chen Programmangebots.

Jede Kom­mu­ne mit ei­nem MGH sol­le das Haus in die Pla­nun­gen zur Be­wäl­ti­gung des demo­gra­fi­schen Wan­dels im So­zi­al­raum ein­be­zie­hen“, heißt es aus Berlin.

 

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