zum Abschluss der FerienKUNSTwoche
Haßfurter Tagblatt / Fränkischer Tag – 16.09.2016 – Sibylle Kneuer
Zum Abschluss und zur Vernissage der Ausstellung der FerienKUNSTwoche des Mehrgenerationenhauses Haßfurt fanden sich zahlreiche interessierte Gäste in den ansprechenden Räumen der VHS Haßfurt in der Mainmühle ein: Darunter die 31 Kinder des Kurses, viele Angehörige der kleinen Künstler wie Eltern, Geschwister und Großeltern sowie das Personal des MGH.
Vor den rund 100 Gästen beschrieb Gudrun Greger, die Leiterin des Hauses in Haßfurt, die Chancen und positiven Erlebnisse, aber auch die Herausforderungen, die in der Zusammenführung von deutschen Kindern und Kindern aus anderen Kulturen und Ländern im Rahmen des Ferienprogramms lagen. Denn es sei gar nicht so leicht, vorhandene Sprachbarrieren zu überwinden oder fehlende Alltagskompetenzen zu vermitteln. Oder grundsätzlich erst einmal die Informationen über bestehende Angebote an diese Menschen zu transportieren.
Durch finanzielle Unterstützung vom bayerischen Sozialministerium im Rahmen des Förderprogramms „Zusammenhalt fördern, Integration stärken“ hatte das MGH Haßfurt Unterstützung für seine verschiedenen Projektbausteine zur weiteren Integration von Menschen mit Fluchthintergrund erhalten. Und so wurde auch bei der FerienKUNSTwoche die Einbindung zusätzlichen Fachpersonals möglich, wie zum Beispiel Bildhauerin Kathrin Hubl oder Kulturwissenschaftlerin Sibylle Kneuer. Gemeinsam mit dem MGH- Team und der Ganztagsbetreuung des Bayerischen Roten Kreuzes konnten alle Hürden gemeistert werden und so wurde die FerienKUNSTwoche auch für Kinder wie Achmad aus Syrien, der seit seiner Flucht behindert ist, zu einem schönen Erlebnis.
Greger dankte allen Förderern und Kooperationspartnern der Ferienkunstwoche und aller Ferienprogramme des Mehrgenerationenhauses, sowie der Stadt Haßfurt für die Überlassung der Räumlichkeiten.
„Eine Reise nach Wolken-
kuckucksheim“
Anschließend führte der Kunsttherapeut Andreas Neunhöffer aus künstlerischer und pädagogischer Sicht in die Ausstellung ein. Beim gemeinsamen Rundgang wurden die Stationen der „Reise nach Wolkenkuckucksheim“ lebendig. So sahen die Gäste zum Beispiel das Gefährt, mit dem die Reise beginnt, eine Bootsregatta von Wolke zu Wolke auf dem Weg zum Ziel oder die Ankunft beim „Palast des Kuckucks“ anhand der Bilder und Skulpturen der Kinder. Diese konnten sich in ihrer Kreativität frei entfalten, denn es gab keine Wertung der Arbeiten und alles, was „produziert“ wurde, stand gleichberechtigt nebeneinander. Auch gab es keine engen Vorgaben oder gar Vorlagen für das Schaffen der Kinder und Jugendlichen.
Am Schluss der Veranstaltung erhielten alle Kinder ein persönliches Zertifikat für ihre Teilnahme.
Für das Mehrgenerationenhaus ist das logische Fazit aus dem Erfolg des Projekts, dass bereits jetzt feststeht, dass die FerienKUNSTwoche auch im Jahr 2017 wieder stattfinden soll, und zwar in der ersten Septemberwoche.
Am Thema wird bereits „gebastelt“.