Professionelle Integrationsarbeit

Workshop Hand in Hand“ im Mehrgenerationenhaus Haßfurt

Frän­ki­scher Tag – 31.03.2017 – Si­byl­le Kneu­er M.A.

Workshop "Hand in Hand" im MGH

Er­geb­nis des Work­shops: eine viel­fäl­ti­ge und bun­te Fi­gu­ren-Trup­pe“ aus Papp­ma­ché
(Foto: Sy­bil­le Kneuer)

In­te­gra­ti­on ist kein leich­tes Unter­fangen und braucht vie­le enga­gier­te Men­schen. Je­den­falls funktio­niert das Mit­ein­an­der von Men­schen un­ter­schied­lichs­ter Her­kunft am bes­ten Hand in Hand. Ge­nau das hat das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Haß­furt, das im­mer mehr auch zu ei­nem Viel­kul­tu­renhaus“ wird, jüngst wie­der praktiziert.

Un­ter pro­fes­sio­nel­ler Lei­tung fand im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Haß­furt in Trä­ger­schaft des Ro­ten Kreu­zes ein Wo­chen­end­work­shop für frei­wil­lig en­ga­gier­te Men­schen, Men­schen mit Flucht­ge­schich­te und Men­schen, die eine vom MGH be­glei­te­te Bil­dungs-/Mu­sik oder sons­ti­ge Pa­ten­schaft ha­ben, statt. Er wur­de be­glei­tet von Kunst­the­ra­peut An­dre­as Neun­hoef­fer und der Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin im För­der­pro­gramm Zu­sam­men­halt för­dern, In­te­gra­ti­on stär­ken“, Con­ni Brückner.

An­ge­mel­det hat­ten sich 11 Teil­neh­mer un­ter­schied­li­cher Her­kunft und aus al­len Alters­stufen. So wa­ren Gäs­te aus dem Su­dan, Kuba, dem Irak, aus Deutsch­land, Ös­ter­reich und Hol­land von Sonn­tag bis Diens­tag ge­mein­sam am Wer­keln. Ge­stal­tet wur­den le­bens­gro­ße Fi­gu­ren aus Pappmaché.

Wich­tig war es den Or­ga­ni­sa­to­ren, kei­ne Vor­ga­ben hin­sicht­lich des Er­geb­nis­ses der ge­mein­sa­men krea­ti­ven Ar­beit zu ma­chen. Man ei­nig­te sich le­dig­lich dar­über, dass mensch­li­che Fi­gu­ren von ei­ner be­stimm­ten Grö­ße ent­ste­hen sollten.

Figuren nehmen Gestalt an

Un­ter den Hän­den der Teil­neh­mer Dima Zaid, Edith Vogt und Guil­ler­mo San­chez Cor­de­ro neh­men die Fi­gu­ren Ge­stalt an. (Foto: René Rupprecht)

Über ei­nem Draht­ge­rüst als Trä­ger ent­stan­den Ge­stal­ten aus Papp­ma­ché, die far­big be­malt wur­den. Schon das Bie­gen der Draht­ge­stel­le als Ba­sis der Ar­beit war nicht ein­fach und er­for­der­te be­acht­li­chen Kraft­ein­satz, Ge­schick und Ge­duld. Beim wei­te­ren Vor­ge­hen muss­ten die Teil­neh­mer auf die Tro­cken­zei­ten der Papp­ma­ché­mas­se und der Far­ben achten.

Je­der schuf sei­ne ei­ge­ne Fi­gur, und das krea­ti­ve Schaf­fen öff­ne­te neue Wege der Kon­takt­auf­nah­me mit­ein­an­der, auch neue Zu­gän­ge zu den ver­schie­de­nen Wel­ten, aus de­nen die Teil­neh­mer kom­men. Ohne Leis­tungs­druck, ohne Zeit­vor­ga­be zu­sam­men ak­tiv zu sein, sei­ner Fan­ta­sie ein­mal frei­en Lauf zu las­sen und sich da­bei ge­gen­sei­tig zu un­ter­stüt­zen, das schafft eine ganz be­son­de­re At­mo­sphä­re, die im All­tag oft fehlt. Alle Teil­neh­mer wa­ren be­geis­tert und hät­ten ger­ne noch wei­ter gemacht.

Ent­stan­den ist eine viel­fäl­ti­ge und bun­te Trup­pe – ge­nau­so viel­fäl­tig und bunt wie die Teilnehmergruppe.

Grietje Drews, Adam Yakob (Foto: René Rupprecht)

Griet­je Drews, Adam Ya­kob (Foto: René Rupprecht)

Wie be­reits er­wähnt fand die Ver­an­stal­tung im Rah­men des Pro­jek­tes Zu­sam­men­halt för­dern, In­te­gra­ti­on stär­ken“ statt, das vom Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Ar­beit und So­zia­les, Fa­mi­lie und In­te­gra­ti­on ins Le­ben ge­ru­fen wur­de. Mit die­sem För­der­pro­gramm möch­te das Mi­nis­te­ri­um en­ga­gier­te, be­reits vor Ort be­stehen­de Pro­jek­te vor Ort un­ter­stüt­zen, die der In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Flucht­hin­ter­grund die­nen, um de­ren Fort­be­stand und Wei­ter­ent­wick­lung zu si­chern. Un­ter 79 Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­sern er­hielt das MGH Haß­furt ne­ben 16 an­de­ren Häu­sern 2016 eine För­der­zu­sa­ge für ein Jahr. Auf­grund des er­folg­rei­chen bis­he­ri­gen Pro­jekt­ver­laufs wur­de die För­de­rung nun bis 2019 verlängert.

Ein rie­si­ges Netz­werk um das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus als Zen­trum her­um ist in­zwi­schen ent­stan­den, und al­lei­ne die Pa­ten­schaf­ten, die von dort aus von haupt­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern be­glei­tet wer­den, be­lau­fen sich in­zwi­schen auf 124 Stück. Eine Erfolgsgeschichte.

Ausstellung geplant

Adam Yakob, Andreas Neunhoeffer (René Rupprecht)

Ach­ten auf De­tails: Work­shop­teil­neh­mer Adam Ya­kob, Dima Zaid und Work­shop­lei­ter An­dre­as Neun­hoef­fer (Foto: René Rupprecht)

Eine Fo­to­aus­stel­lung, die die ein­zel­nen Schrit­te des Pro­jek­tes des Mehr­gene­ra­tio­nen­hau­ses do­ku­men­tiert ist für Mai 2017 in Haß­furt ge­plant. Mit­hil­fe groß­for­ma­ti­ger Fo­to­gra­fien wer­den die Pro­jekt­schrit­te an­schau­lich wer­den. Im Rah­men die­ser Aus­stel­lung wer­den den Be­su­chern si­cher ei­ni­ge der Fi­gu­ren aus dem Work­shop begegnen.

Eine zur Aus­stel­lung heraus­ge­ge­be­ne Be­gleit­bro­schü­re wird die Men­schen auf den Bil­dern vor­stel­len und die Zie­le und In­hal­te der pro­fes­sio­nel­len In­te­gra­ti­ons­ar­beit des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­hau­ses erläutern.

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