Hoher Besuch aus dem Bundesfamilienministerium staunte über die Angebote in Haßfurt und nahm zugleich einige Wünsche und Anliegen mit nach Berlin.
Fränkischer Tag – 08.10.2018 / Haßfurter Tagblatt – 10.10.2018
Selbstbestimmt im Alter, Betreuungsnetzwerk für alle Generationen, Alt und Jung, Freiwilliges Engagement – diese und viele weitere Themen konnte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium Herr Stefan Zierke bei seinem Besuch am vergangenen Donnerstag im Mehrgenerationenhaus Haßfurt vorfinden.
Nach Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Haßfurt, Herrn Günther Werner, und Leiterin des Mehrgenerationenhauses Frau Gudrun Greger im Café Bistro „Offener Treff“, überzeugte sich der parlamentarische Staatssekretär von den vielfältigen Angeboten der Einrichtung unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes im Rahmen einer Hausbegehung.
Er traf im ersten Stock auf den begleiteten Baby- und Kleinkindtreff unter der Leitung von Pädagogin Theresa Krapf. Weiterhin lernte er dort die Doula-Geburtsbegleiterin Steffi Wohlleben und die pädagogische Fachkraft Marika Philipp kennen, die regelmäßig im Mehrgenerationenhaus mit den Kleinkindern ein frühpädagogisches Kreativ-Angebot durchführt. Interessiert nahm er sich Zeit und hatte für Wünsche und Bedürfnisse der Familien ein offenes Ohr.
Im weiteren Verlauf der Besichtigung des Mehrgenerationenhauses kam der Staatssekretär im Dachgeschoss an, wo er das Diskussionsangebot der RentenSCHMIEDE vorfand. Stolz erklärten Mitarbeiterin und Managerin für angewandte Gesundheitswissenschaften Johanna Ott und Mit-Initiator Johann Fuchs, wie wichtig das Angebot für Seniorinnen und Senioren hier im Landkreis ist. Dort werden die im Alter so wichtigen sozialen Kontakte geknüpft und angeregt Gespräche über Themen im Rentenalltag geführt. Zudem entstehen Freizeit- und Unterstützungsaktivitäten über die RentenSCHMIEDE hinaus. „Gemeinsam, statt einsam“ bringt die und freiwillig Engagierte Silvia Hauck das Anliegen auf den Punkt und verweist damit auch auf den Gedanken der Nachbarschaftshilfe, der in der RentenSCHMIEDE zum Tragen kommt.
Im Anschluss an die Hausbesichtigung traf Stefan Zierke auf über 60 freiwillig Engagierte für eine Diskussionsrunde im Café Bistro „Offener Treff“ des Mehrgenerationenhauses. Die Engagierten verdeutlichten die Wichtigkeit der Begegnung aller Generationen unter einem Dach, „von 0 bis 99“, also vom Baby und Kleinkind, bis hin zu Seniorinnen und Senioren. Außerdem wurden der Wunsch und die Bitte geäußert, im Landkreis dringend etwas für die Randzeiten- und Notfallbetreuung von Kleinkindern zu tun.
Den Anwesenden war es zudem ein Anliegen, im Hinblick auf Förderprogramme des Bundes darauf hinzuweisen, in der Kommune den Aufbau von Doppelstrukturen zu vermeiden. Eine Verstetigung der Finanzierung der Mehrgenerationenhäuser müsse angestrebt werden, so die Engagierten, die einzeln aufstanden und ihre Anliegen an den Staatssekretär herantrugen. Zierke versprach, die Sorgen und Nöte mit nach Berlin ins Bundesfamilienministerium zu nehmen.
Das große Interesse des Staatssekretärs zeigte sich auch in der Zeit, die er sich für die Menschen und deren Bedürfnisse nahm. Über die geplante Zeit hinaus tauschte er sich mit ihnen aus, sodass er nicht einmal vom liebevoll gestalteten internationalen Buffet probieren konnte.
Mit einem Lebkuchenherz „10 Jahre Mehrgenerationenhaus“ um den Hals und einer Flasche Frankenwein unter dem Arm verließ Staatssekretär Stefan Zierke das Mehrgenerationenhaus voller Eindrücke und Begeisterung über die tolle Arbeit.