Haßfurter Tagblatt – 14.11.2017 – Ulrike Langer
So hervorragend die Idee des Stadtmanagers Marc Heinz war, einen „Tag der Energie und Mobilität“ am verkaufsoffenem Sonntag in Haßfurt zu veranstalten, so miserabel war das Wetter. Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, Dauerregen und sogar Schneefall verleideten den meisten Bürgern den Besuch der Kreisstadt. Dennoch wurden die Angebote in der Rathaushalle, am Marktplatz und vor allem im Mehrgenerationenhaus stark nachgefragt, so dass das Fazit von Marc Heinz insgesamt positiv ausfiel.
E‑Mobilität – beim Auto und beim Fahrrad, Energiesparen, Energiegewinnung und körperliche Bewegung standen als bedeutende Zukunftsthemen im Mittelpunkt des Tages.
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Über sehr viele Gäste mit Liebe zur Bewegung freuten sich Gudrun Greger, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, und ihre Mitarbeiter, die von ehrenamtlich Tätigen unterstützt wurden. So nahmen rund 15 Besucher an der Trainingseinheit […] mit Simone Geruschke und Lisa Geyer teil, während über 20 Mitglieder und Gäste mit dem „Tanz mit – bleib fit“-Tanzkreis der Generationen unter Leitung von Christine Poepperl und Christine Pecht verschiedene Tänze einstudierten.
Guillermo Sanchez Cordero, ein Flüchtling aus Kuba, der vom MGH unterstützt wird und als freiwillig Mitarbeitender das Angebot des MGH mit seinem Tanz- und Gesangstalent bereichert, animierte mit seinem „Samba-Mobil“ gut 20 Frauen und Männer zum Mittanzen lateinamerikanischer Tänze. Die Kinder wiederum bastelten mit dem Team der Mittagsbetreuung des BRK-Kreisverbandes. „Wir freuen uns sehr, dass uns der Stadtmanager in diesen Tag eingebunden hat. So haben wir auch etliche neue Leute kennengelernt und konnten ihnen unsere Angebote vorstellen“, berichtete Lisa Geyer.
Für das leibliche Wohl war im Café Bistro des Mehrgenerationenhauses „Offener Treff“ mit veganen Speisen gesorgt, während die Besucher im Rathaus Kaffee und Kuchen genießen konnten. Dies war unter anderem ein Grund für Christoph Weber aus Sylbach, nach Haßfurt zu kommen. Er hatte sich besonders für die E‑Bikes des Bike-Stores interessiert und nach dem Kuchenessen mit seinen beiden Söhnen noch das MGH besucht und einen kurzen Rundgang durch die Stadt gemacht.
„Wir wollten mal sehen, wie hartgesotten die Haßfurter sind“, sagten Alexander Ambros aus Knetzgau und seine Freundin Michaela Rögner schmunzelnd. Sie nutzten die Gelegenheit, mal nach den ausgestellten Elektrofahrzeugen zu sehen. „Langfristig wird das ein Thema, auch für uns“, sagte Alexander Ambros, der auch mit einer Solaranlage liebäugelt. Er handelte vorbildlich, da er vor der Sanierung seines Hauses einen Energieberater zu Rate gezogen hatte.
Im Regen beziehungsweise Schnee standen die Mitarbeiter des THW Haßfurt, die den Besuchern eigentlich ihre Stromaggregate zeigen wollten. „Wir haben ein 400-KVA- (Kilovoltampere) und ein 40-KVA-Aggregat sowie einige kleinere Aggregate, so dass wir Häuser mit Strom versorgen können, Strom in das Stromnetz einspeisen oder zum Beispiel für Krankenhäuser, das Landratsamt, die Kläranlage oder die Altenheime eine autarke Stromversorgung anbieten können“, teilten die Mitglieder mit.
Letztendlich zeigte sich der Stadtmanager Marc Heinz zufrieden mit dem Tag, vor allem mit dem Engagement aller Mitwirkenden. „Es war gut, dass wir das Thema E‑Mobilität und Energie ins Bewusstsein gerückt haben und auch die Autohäuser animieren konnten, E‑Fahrzeuge, Hybridfahrzeuge und verbrauchsarme Autos auszustellen“, sagte er.