Haßfurter Tagblatt – 19.04.2014 – Ulrike Langer
Haßfurt (ger). Sie haben drei Jahre für die Barrierefreiheit im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Haßfurt gekämpft, Ideen entwickelt und mit angepackt: die Koordinatorin des MGH, Gudrun Greger, ihre Stellvertreterin Simone Geruschke, Nutzer des Hauses und der Seniorenbeirat der Stadt Haßfurt. Nun ist der „offene Treff“ im Café Bistro endlich barrierefrei!
Nach der Umgestaltung des Gebäudes am Marktplatz, das der Schulzweckverband Haßfurt gemietet hat und in dem das MGH und das Bibliotheks- und Informationszentrum untergebracht sind, hatte sich herausgestellt, dass der Zugang zum Café Bistro aufgrund der vorhandenen Stufen nicht barrierefrei war. Gemeinsam suchten Gudrun Greger, Simone Geruschke, einige Nutzer und Michael Schulz, Blinden- und Sehbehindertenberater des Landkreises und Mitglied des Seniorenbeirats, nach einer Lösung.
Das Problem: der Platz im Eingangsbereich des MGH reichte nicht aus, um eine Rampe für Rollstuhlfahrer mit höchsten sechs Prozent Steigung zu errichten. Schließlich hatte der Vorsitzende des Schulzweckverbandes, Landrat Rudolf Handwerker, die zündende Idee, die beiden oberen Stufen der Treppe auf der Hälfte der Breite abzutragen. Dadurch konnten die Rampe auf sechs Meter verlängert und die Steigung zumindest auf neun Prozent verringert werden.
Die Planung wurde Thomas Will vom Kreishochbauamt übertragen. Während die meisten Arbeiten von Handwerkern ausgeführt wurden, haben sich besonders Monica Gomes und Frank Hartmann ehrenamtlich um einige wichtige Dinge gekümmert. „Sie haben viele Gespräche mit den Handwerkern geführt, den besten Belag für die Rampe ausgesucht, dafür gesorgt, dass das Geländer richtig installiert wurde, und alles geprüft“, teilte Simone Geruschke bei der Einweihung der Rampe mit. „Dafür sagen wir ihnen herzlichen Dank.“ Finanziert wurden die Kosten von knapp 5.000 Euro von der Sparkasse Ostunterfranken, der das Gebäude gehört.