LdE-Projekte in Kooperation mit der Grundschule Ebern

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Grund­schu­le Ebern be­schäf­ti­gen sich schon früh mit der Krank­heit De­menz. Das Krank­heits­bild und sei­ne Fol­gen kind­ge­recht zu ver­mit­teln und in die­sem Be­reich et­was Gu­tes für das Ge­mein­wohl tun: Hier set­zen zwei LdE-Pro­jek­te in Ko­ope­ra­tion mit uns als Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus an. 

Alt werden – vergessen – Demenz“

LdE Grundschule Ebern, 2. Klasse: „Alt werden – vergessen – Demenz“ (Fotos: René Ruprecht und MGH-Team)

Bei den Grund­schü­lern der 2. Klas­se ge­lingt die­se An­nä­he­rung am bes­ten mit­hil­fe von Ge­schich­ten, wie etwa der Vom Fuchs, der den Ver­stand verlor“:

Der jun­ge Fuchs ist ganz nor­mal, das Wald­tier spielt mit sei­nen Art­ge­nos­sen, sie ha­ben Spaß, er kann ja­gen und ein ganz nor­ma­les Fuchs­le­ben füh­ren. Mit dem Al­ter aber kommt das Ver­ges­sen – ganz un­be­merkt. Ei­nes Ta­ges hat der Fuchs ver­ges­sen, dass er ein Fuchs ist. Er ver­gisst Wör­ter, weiß nicht mehr wie man jagt und fin­det den Weg nach Hau­se nicht mehr. Und er will statt sonn­tags am Mitt­woch in die Wald­kir­che. Er wird zum Fuchs ohne Ver­stand. Der Fuchs ist den­noch nicht al­lei­ne. Sei­ne Fa­mi­lie und die jun­gen Füch­se im Wald neh­men ihn so an wie er ist und hel­fen ihm.

Das lässt sich auf den All­tag in Fa­mi­li­en über­tra­gen, in de­nen ein Alz­hei­mer-Pa­ti­ent oder ein an De­menz­er­krank­ter lebt. Er ist auf die Hil­fe der Fa­mi­lie an­ge­wie­sen, auf Ge­duld und Für­sor­ge. Be­son­ders wich­tig: Auch Men­schen mit De­menz ha­ben Ge­füh­le und spü­ren Nähe, Zu­wen­dung und Geborgenheit.

Am Ende der Ge­schich­te dür­fen die Kin­der dann selbst ei­nen Fuchs ma­len, egal ob jung oder alt. Un­ter­stüt­zung er­hal­ten sie da­bei von der ehe­ma­li­gen Kunst­leh­re­rin Gi­se­la Rö­der aus Ebern, die sich eh­ren­amt­lich beim MGH engagiert.

Au­ßer­dem or­ga­ni­sier­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ei­nen Sing­nach­mit­tag“ in ei­nem Al­ten­heim, um sich auch au­ßer­halb der Schu­le zu engagagieren.

MAL-alt-werden“

LdE Grundschule Ebern, 4. Klasse: „MAL alt werden“ (Fotos: René Ruprecht und MGH-Team)

An­fangs wur­de die Ge­schich­te Vom Fuchs, der den Ver­stand ver­lor“ vor­ge­le­sen. Die Pa­ra­bel be­ginnt mit dem Fuchs, als er noch jung und klug war. Er wird alt, und mit dem Al­ter kommt das Ver­ges­sen. Mar­tin Balt­scheit be­schreibt in schü­ler­ge­mä­ßer Form die Ent­wick­lung der Krank­heit De­menz. Par­al­lel zur Er­ar­bei­tung des Krank­heits­bil­des wer­den Bil­der ge­zeigt, die den Fuchs in sei­nen un­ter­schied­li­chen Ent­wick­lungs- und Ge­fühls­pha­sen zeigen.

Die­se Pha­sen wur­den dann mit den Kin­dern auf ei­ge­ne Er­fah­run­gen und Fa­mi­li­en­ge­schich­ten pro­ji­ziert und Le­bens­sta­tio­nen“ er­ar­bei­tet, wie z.B. eine von Kraft strot­zen­de Fi­gur, le­bens­be­droh­li­che Si­tua­tio­nen oder Fa­mi­li­en­mit­glie­der küm­mern sich um den Demenzerkrankten.

An­schlie­ßend durf­te je­der Schü­ler eine Le­bens­sta­ti­on“ ma­len, die dann am Ende ge­mein­sam mit dem Kunst­the­ra­peu­ten und bil­den­den Künst­ler An­dre­as Neun­hoef­fer als Le­po­rel­lo bio­gra­fisch zu­sam­men­ge­führt und vor­ge­stellt wurden.

Au­ßer­halb der Schu­le en­ga­gie­ren sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 4. Klas­se in der Be­treu­ungs­grup­pe für Men­schen mit De­menz im Mehrgenerationenhaus.

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